Montag, 9. April 2012

Wodka connects people

Manche denken, dass die Russen viel trinken und sich schlecht in Deutschland integrieren. Das stimmt nicht. Oder anders gesagt, die Russen trinken nicht viel, sondern benutzen den Wodka gemäß ihren Gewohnheiten als Integrations- und Kommunikationsmittel. Das ist zwar kein Hightech-Produkt, aber es ist günstig und wirksam.
Winter. Die Bahnhofuhr zeigt 6:45. Es ist kalt und dunkel. Im Warteraum auf dem Bahnsteig sitzen drei Männer. Zwei Russen und ein Deutsche. Die Russen versuchen zu kommunizieren. Als der Botschafter und der Helfer beim Aufbau der Freundschaftsbrücke dient „Gorbatschow“. Sein Volumen ist 0,5 Liter. Das sollte für den Anfang reichen. Im Notfall können später „Rachmaninoff“, „Puschkin“ oder „Jelzin“ aus dem Lild helfen.
Bereits nach den magischen Worten „bloß ein Schluck“ können die Russen die Sprachblockade überwinden. Nach dem zweiten „kleinen Schluck“ können sie gleich fast fließend Deutsch und sogar auch ein bisschen Englisch sprechen. Somit ist leider das Meeting zu Ende, weil der Deutsche selbst kaum mehr sprechen kann. Er erreichte die sogenannte Wodka-Kommunikationsgrenze und fällt wie ein reifer Apfel zu Boden. Der Aufbau der Freundschaft ist gescheitert.

Sind die Russen daran schuld? Nein, nein und noch einmal NEIN. Daran ist nur allein der Hersteller schuld, weil er über die Nebenwirkungen des Produkts die Verbraucher nicht informierte. Von dem Hinweis auf der Flasche fehlt jede Spur. So was in der Art wie „Saufen kann tödlich sein“ oder „Der übermäßige Verzehr kann zur Übelkeit führen“. Das ist kein Witz, auch beim Saufen muss Ordnung sein!

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